Rechtsanwalt Reinecke durfte bisher drei Fachanwaltsbezeichnungen führen: Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht, Fachanwalt für Medien- und Urheberrecht und Fachanwalt für Steuerrecht. Er war damit einer von 693 (bei 164.500 RechtsanwältInnen – Stand: 1.1.2015 – in Deutschland), die drei Fachanwaltsbezeichnungen führen durften. Ab dem Jahre 2015 ist satzungsgemäss die Pflichtfortbildung von bisher 10 auf nunmehr 15 Stunden erhöht worden. Wegen der erheblichen Belastung im NSU-Verfahren sowie der geplanten Reduzierung der sonstigen Tätigkeit hat sich RA Reinecke nun entschlossen die Pflichtfortbildungen für das Steuerrecht nicht mehr durchzuführen und auf diese Fachanwaltsbezeichnung zu verzichten. Natürlich wird er weiter steuerrechtliche Mandate bearbeiten.Er bleibt – wie auch die Rechtsanwälte Schön und Forst – einer von 8296 RechtsanwältInnen (=ca. 5% aller RechtsanwältInnen in Deutschland), die zwei Fachanwaltstitel führen dürfen.
Kategorie-Archiv: Steuerrecht
Der Uli in Barcelona – wohl doch eine Sonderbehandlung
von Eberhard Reinecke am 2.5.2013
Uli Hoeneß soll – so die offiziellen Verlautbarungen – nicht besser aber auch nicht schlechter als andere Straftäter, speziell Steuerhinterzieher, behandelt werden. Dann fragt sich allerdings, wie es möglich ist, dass er in Barcelona auf der Tribüne sitzt. Schliesslich leben wir heute nicht mehr in den Zeiten, die Friedrich von Schiller in seinem Gedicht „Die Bürgschaft“ schildert.(bekannt der Beginn: „Zu Dionys dem Tyrannen schlich …“, wie auch das Ende: „ich sei, gewährt mir die Bitte, in Eurem Bunde der Dritte“)
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Was tun gegen Steuerhinterziehung? Das Bankgeheimnis stärken!
von RA (auch Fachanwalt für Steuerrecht) Eberhard Reinecke, 24.4.2013
Das klingt etwas nach: „Die Kriminalpolizei rät: Lassen Sie die Haustür offen, damit Sie nicht bestohlen werden.“ Was heute nur noch komisch klingt, durfte vor knapp 10 Jahren noch von einem führenden Vertreter der Schutzpatronin der Steuerhinterzieher (FDP) im Bundestag verbreitet werden. Am 17.10.2003 wurde u.a. das damalige Steueramnestiegesetz von Rot-Grün diskutiert, mit dem eine goldene Brücke für die Rückkehr von Kriminellen in die Steuerehrlichkeit gebaut wurde. Dr. Solms von der FDP verlor kein Wort über die Kriminalität von Steuerhinterziehern, sondern zeigte viel Verständnis für diese.